Gold und Bronze im Big Air bei Jugend-Winterspielen

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Foto: ÖOC/GEPA Die Freude bei den Medaillengewinnerinnen Kristina Holzfeind und Selin Lakatha war natürlich groß.

Österreich hat beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Italien die nächsten Snowboard-Medaillen bejubeln dürfen. Kristina Holzfeind und Selin Lakatha sorgten im Big-Air-Bewerb mit Gold und Bronze für Furore, nachdem Marie Gams und Werner Pietsch schon im Parallelriesentorlauf zwei Bronzemedaillen erobert hatten.

Kristina Holzfeind sicherte sich am Monte Zoncolan die Goldmedaille mit einem Cab 7 und 84,5 Punkten im dritten und letzten Sprung. Da die besten zwei der insgesamt drei Versuche in die Wertung kamen, jubelte die 15-jährige Kärntnerin mit 156,3 Punkten über Platz eins. "Wir wollten am Anfang saubere Sprünge hinstellen und dann am Ende einen drauflegen. Diesen Sprung dann im letzten Run zu stehen, war cool. Im Training funktioniert er gut, im Wettkampf ist es aber wieder etwas ganz anderes", sagte Kristina Holzfeind.

Den rot-weiß-roten Freudentag machte Selin Lakatha perfekt. Die 16-jährige Steirerin steigerte sich im Finale, zeigte starke Sprünge und holte mit 139,5 Punkten die Bronzemedaille. Zwischen den beiden Österreicherinnen landete Sam Van Lieshout (NED) mit 143,5 Zählern auf Rang zwei. "Es war einfach unglaublich, ich kann es noch immer nicht glauben. Wir werden diesen Tag bestimmt nie vergessen", so Selin Lakatha.

Das große Vorbild der beiden Snowboard-Freestylerinnen heißt – wie könnte es anders sein – Anna Gasser. "Wir haben schon gemeinsam mit ihr trainiert. Da versucht man natürlich, sich so viel wie möglich abzuschauen. Es ist mega, dass Anna sich auch immer wieder Zeit für uns nimmt", meinte Holzfeind über Anknüpfungspunkte mit der zweifachen Olympiasiegerin. "Heute haben wir davon sehr viel umgesetzt!"

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Foto: ÖOC/GEPADie 15-jährige Kärntnerin Kristina Holzfeind sprang bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Italien zu Gold im Big Air.

Für die Villacherin Holzfeind ist es der vorläufige Höhepunkt einer jungen Karriere. Mit sieben Jahren begann sie mit dem Snowboarden, im Alter von zehn Jahren war sie erstmals in einem Park unterwegs. "Aber damals ohne Trainer oder Anleitung, einfach so zum Spaß." Drei Jahre später kam eine Anfrage aus Stams, die Holzfeind annahm. "Gescoutet" wurde sie über Social Media: "Die Trainer:innen haben auf Instagram meine Sprünge und Tricks gesehen. Ich fühle mich in Stams sehr wohl und kann dort auch super trainieren."

Für beide stand nach dem Finale fest: Dieses Glücksgefühl soll kein einmaliges bleiben. "Wenn man hier eine Medaille holt, das ganze Drumherum erlebt, dann will man das wieder haben", strahlte Lakatha. Holzfeind ergänzte mit einem Grinsen im Gesicht: "Vielleicht ja sogar eines Tages bei Olympischen Spielen. Wir werden jedenfalls alles daran setzen!"

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Foto: ÖOC/GEPADie 16-jährige Steirerin Selin Lakatha legte mit Platz drei im EYOF-Big-Air eine Talentprobe ab.

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