Heidi Bucher sprintet zu Gold
Bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Friaul-Julisch Venetien hat sich Heidi Bucher beim Sprintbewerb in der klassischen Technik sensationell die Goldmedaille gesichert.
Die Tirolerin ließ mit der viertbesten Laufzeit in der Qualifikation bereits ihre Medaillenchance aufblitzen. „Da habe ich gewusst, dass etwas drin ist“, so die Völserin nach dem Prolog. Im Viertelfinale hatte sie dann aber hart zu kämpfen, bewies aber ihre Qualitäten auf den letzten Metern der 1,2 Kilometer langen Loipe und kam als Zweite ihres Sechser-Heats weiter. Im großen Finale zeigte die 16-Jährige dann ihr ganzes Können und setzte sich mit einem grandiosen Finish im Zielsprint hauchdünn gegen die beiden Schwedinnen Minna Mikaelsson (+0,2 sec.) und Maja Axelsson (+0,2 sec.) durch.
„Vor dem Finale war ich schon ziemlich müde, ich hätte auch den sechsten Platz genommen. Auf der Zielgerade habe ich gemerkt, dass sich eine Medaille ausgehen könnte. Ich wusste, dass ich schieben kann – aber es war so knapp. In dem Moment denkt man an nichts mehr, nur noch ‚Schub, Schub, Schub‘. Und dann Gold – einfach unbeschreiblich.“
Heidi Bucher, EYOF-Goldmedaillengewinnerin
Die ersten Gratulanten im Ziel waren Teamkolleg:innen, Coaches und Betreuer:innen. Auch Buchers Eltern feuerten ihre Tochter an und freuten sich mit Tränen in den Augen mit ihr. „Meine Eltern sind schon die ganze Woche da, sie unterstützen mich immer. Es ist ein Traum, dass sie da sind und wir das gemeinsam erleben können.“
Bucher besucht das Schigymnasium Stams und trainiert in Seefeld. Ihr großes Vorbild heißt Teresa Stadlober, die den Triumph im Livestream auf Olympic Team Austria TV mitverfolgte und via Social Media eine der ersten Gratulantinnen war. „Ich habe mitbekommen, dass sie im Livestream zugeschaut hat. Es freut mich total, sie ist ein großes Vorbild. Es ist cool zu sehen, dass die Langlauf-Community so stark zusammenhält. Teresa ist Weltcupstarterin, hat eine Olympia-Medaille, da will man eines Tages auch hin.“