Medaillenregen bei Universiade und Jugend-Winterspielen
Für einen wahren Medaillenregen haben die rot-weiß-roten Raceboarder:innen bei zwei internationalen Großereignissen gesorgt! Bei der Universiade in Lake Placid (USA) holte ein ÖSV-Trio nicht weniger als fünfmal Edelmetall, und bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen (EYOF) in Friaul-Julisch Venetien (ITA) durften sich die heimischen Rookies im ersten Bewerb über zweimal Bronze freuen.
Zwei Gold- und drei Silbermedaillen war die beeindruckende Ausbeute des heimischen Snowboard-Teams bei der Universiade in Lake Placid. Im Parallelslalom fuhr Carmen Kainz bei den Damen ebenso zu Gold wie ihr steirischer Landsmann Matthäus Pink bei den Herren. Pink setzte sich im großen Finale gegen seinen niederösterreichischen ÖSV-Teamkollegen Dominik Burgstaller durch, der sich damit Silber sicherte. Kainz behielt im Duell um den Sieg gegen die Schweizerin Flurina Neva Bätschi die Oberhand.
Kainz und Pink hatten bereits tags zuvor im Parallelriesentorlauf jeweils die Silbermedaille erobert. Gold im PGS sicherten sich die Italienerin Elisa Fava und der Ukrainer Mykhailo Kharuk. Burgstaller zog im kleinen Finale gegen den Südkoreaner Seung-Yeong Hong den Kürzeren und landete auf Platz vier. „Es war extrem cool, hier starten und jetzt mit zwei Medaillen den Heimflug antreten zu können“, so Carmen Kainz.
„Burgi (Dominik Burgstaller, Anm.) und ich haben das große Finale im Parallelslalom richtig genossen. So, wie wir uns in diesem Lauf gepusht haben, so werden wir uns auch weiterhin gegenseitig anspornen. Ein Sieg macht immer Freude, aber eigentlich war es nicht wirklich wichtig, wer gewinnt und wer Zweiter wird“, sagte Matthäus Pink. „Wir haben beide gestrahlt, als wir ins Ziel gekommen sind. Es ist cool, dass wir mit fünf Snowboard-Medaillen so erfolgreich in Lake Placid abgeschnitten haben“, ergänzte Burgstaller, der nun mit Pink zur nächsten Weltcupstation ins kanadische Blue Mountain weiterreist, wo in dieser Woche zwei Parallelriesentorläufe gefahren werden.
EYOF-Bronze für Marie Gams und Werner Pietsch
Die Steirerin Marie Gams und der Kärntner Werner Pietsch durften beim EYOF in Piancavallo jeweils über Bronze im Parallelriesentorlauf jubeln. Dabei trotzten die beiden ÖSV-Talente vor den Augen von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel den widrigen äußeren Bedingungen. Der Schneesturm, der weite Teile Kärntens lahmlegte, machte auch vor den Jugend-Winterspielen nicht Halt. Die Parallelriesentorläufe wackelten, mit etwas Verzögerung wurden die Bewerbe aber gestartet.
Bereits in der Quali zeigte Gams mit starken Läufen auf, im Achtelfinale setzte sie sich gegen die Bulgarin Yordanka Andonova durch. Nach einem weiteren Sieg im Viertelfinale lag die Steirerin auch im Semifinale gegen die Tschechin Adela Keclikova lange in Führung. Erst ein Fehler drei Tore vor dem Ziel kostete sie den Sieg und den Finaleinzug, also ging es in das kleine Finale gegen die Ukrainerin Eleonora Oawljuk. Dort zeigte Gams erneut ihre Klasse und sicherte sich die Bronzemedaille. "Ich bin überglücklich. Das Halbfinale war ein bisschen schade, aber ich freue mich sehr über Bronze. Ich bin in der Früh aufgestanden und habe mich gut gefühlt, irgendwie habe ich gespürt, dass es mein Tag wird", sagte Marie Gams.
Wenige Minuten später jubelte Gams im Zielbereich erneut, diesmal mit ihrem Teamkollegen Pietsch. Der 17-jährige Kärntner war ebenfalls knapp am Finaleinzug dran, ehe auch ihm ein Fehler unterlief. "Ärgerlich, aber in den Läufen davor war das Glück auf meiner Seite. Bei diesen Bedingungen geht es schnell, ich darf mich über den heutigen Tag nicht beklagen", erklärte Werner Pietsch. Mit einer starken Fahrt im kleinen Finale setzte sich Pietsch gegen den Polen Anatol Kulpinski durch und sicherte sich die Bronzemedaille. "Ich hätte nicht mit einer Medaille gerechnet, habe es mir aber auf jeden Fall zugetraut. Der Bewerb war stark besetzt, deshalb freut es mich umso mehr", meinte der Kärntner.